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Sind Trackbacks (auch) ein Design-Problem?

Die Serendipity-Community diskutiert gerade – ausgehend von einem Artikel von Thomas – über Trackbacks, Pingbacks und deren Sinnhaftigkeit in der zeitgenössischen Blogtechnik. Oder so.

Weitere Beiträge dazu:

Ich habe der Diskussion so weit eigentlich nichts hinzuzufügen, stelle aber noch einen anderen Aspekt zur Diskussion.

Wie bindet man Trackbacks und/oder Pingbacks eigentlich sinnvoll in ein Blog-Theme ein?

Das wäre zunächst mal die Frage „Wo und wie prominent?“. Trackbacks (und damit meine ich ab sofort der Einfachheit halber auch immer Pingbacks) gehören ausschließlich auf die Artikelseite unter den Artikeltext – aber dort stehen auch Kommentare, das Kommentarformular und ggf. Ausgaben von verwendeten Plugins. Damit sind wir ja schon mittendrin – listet man zuerst die Trackbacks auf (die man quasi als „Fußnoten“ zu einem Artikel verstehen kann) oder zuerst die Kommentare? Kommentare sind vermutlich für die meisten Leser zunächst mal „näher am Artikel“ und interessanter. Oder sollte man die Trackbacks vielleicht gar in die Seitenleiste schieben?

Ich glaube, da gibt es keine richtig gute Lösung. Trackbacks ansehen werden sich nur Leser, für die ggf. weiterführende, artverwandte Artikel (aus externen Quellen) überhaupt interessant sind. Spannender ist da schon die Frage, welche Informationen eines Trackbacks man überhaupt ausgibt.

Im derzeitigen Standard-Theme von Serendipity (2k11) sieht ein Trackback vom Markup her im Wesentlichen so aus:

<article id="c{$trackback.id}" class="clearfix serendipity_comment {cycle values="odd,even"}">
    <h4><cite>{$trackback.author|default:$CONST.ANONYMOUS}</cite> {$CONST.ON} <time datetime="{$trackback.timestamp|@serendipity_html5time}">{$trackback.timestamp|@formatTime:$template_option.date_format}</time>: <a href="{$trackback.url|strip_tags}">{$trackback.title}</a></h4>
{if $trackback.body == ''}
    <span class="visuallyhidden">{$CONST.TWOK11_EMPTYTRACKBACK}</span>
{else}
    <details>
        <summary>{$CONST.TWOK11_TRACKBACKPREVIEW}</summary>
        <div class="content serendipity_commentBody">{$trackback.body|strip_tags|escape:'htmlall'}</div>
    </details>
{/if}
[…]
</article>

Es gibt also zunächst eine Quelle – Autor, Zeitpunkt, Titel – des Trackbacks, dazu kann man sich auf Klick im <details>-Element einen Auszug des verlinkten Artikels anzeigen lassen. Der Autor des trackbackenden Artikels ist mit Sicherheit interessant – es könnte ja ein „bekannter Name“ sein; der Titel als grober Anhaltspunkt, worum es geht, vermutlich auch. Aber interessiert mich (als Leser, nicht als Autor!) wirklich, wann ein Trackback gesendet wurde und brauche ich im Artikel schon den „Anreißer“ des Textes, den ich dann gleich per Trackback-Link ohnehin lesen werde, wenn es mich denn interessiert? Da bin ich skeptisch.

Im Prinzip könnte man die Trackbacks also auch auf eine Linkliste reduzieren, was ich in anderen Themes (z.B. in Skeleton) durchaus schon gemacht habe. Damit kann es aber passieren, dass Trackbacks noch mehr untergehen; gar nicht wenige Blogs erzeugen z.B. (aus SEO-Gründen) unter einem Artikel eine Liste ähnlicher Artikel im gleichen Blog (in Serendipity geht das über das Freetag-Plugin), die sich optisch dann kaum von der Trackback-Liste unterscheiden dürfte …

Design-Problem ja, aber ist das der springende Punkt?

Ich glaube, es ist relativ egal, an welcher Stelle und in welchem Umfang man Trackbacks ausgibt. Relevant sind sie nur für einen Teil der Leserschaft, der offenbar durch verschiedene Gründe (siehe die Diskussion in der s9y-Community) immer kleiner wird. Ich neige dazu, Trackbacks weiterhin vor den Kommentaren und dem Kommentarformular auszugeben, damit sie nicht komplett „weggeräumt“ sind, aber man kann sie vermutlich auf eine einfache Linkliste reduzieren.