Mein einziger Neujahrsvorsatz 2018
Eigentlich halte ich nichts von Neujahrsvorsätzen. Einen hatte ich für 2018 aber doch:
Ich hab 2017 (leider mal wieder) wenig (neue) Musik gehört, aber die Wolves von Rise Against liebe ich wirklich sehr. Vielleicht gerade, weil sie verhältnismäßig poppig ist. (Einziger Vorsatz für 2018: mehr neue Musik.)
— Matthias Mees (@yellowled) 21. Dezember 2017
Die Frage ist aber natürlich: Wie findet man diese „neue Musik“? Seit die externe Festplatte mit meiner MP3-Bibliothek hops gegangen ist, höre ich quasi nur noch über Spotify Musik – deren entsprechende Funktionen (Mix der Woche etc.) taugen zum Entdecken aber meines Erachtens aber nur bedingt.
Ganz einfach: Man fragt Twitter.
Kleines Experiment: Nennt mir bitte eine Band, die Ihr mögt, deren erstes(!) Album in den letzten 10 Jahren(!) erschienen ist. Bonuspunkte für laute Gitarren. Go!
— Matthias Mees (@yellowled) 2. Januar 2018
Aus den 30 Antworten auf diesen Tweet ergaben sich sage und schreibe 48 Empfehlungen, die ich jetzt fleißig nach und nach durchhöre. Dabei gehe ich konkret nach meiner altbewährten Regel „3 Songs oder 15 Minuten – je nachdem, was schneller geht“ vor. (Nach einem sehr ähnlichen Prinzip kaufe ich übrigens seit Jahren Jeans, aber das nur am Rande.)
Stand jetzt habe ich die Hälfte durch, z.T. komplett wahllos ausgewählt, z.T. allein durch die empfehlende Person neugierig gemacht. Ich bin ganz ehrlich – vieles hat ein „WTF? Sowas hört Ihr? Freiwillig?!“ ausgelöst. Geschmäcker sind halt verschieden. Einiges ist für meine Ohren ganz okay, fesselt mich aber irgendwie nicht so richtig, und ganze drei Bands finde ich so gut, dass ich sie gleich weiterempfehlen werde. Interessanterweise sind dabei zwei deutschsprachige Bands – ich behaupte ansonsten eigentlich seit Jahren, dass die einzige Person, die so auf Deutsch singen konnte, dass es mir gefällt, Rio Reiser war.
In jedem Fall erstmal: Dickes Dankeschön, Twitter! Es macht mir sehr viel Spaß, mich durch Eure Empfehlungen zu hören, und in etliche Bands hätte ich ohne Euch wohl nie reingehört.
Die ersten drei Fundstücke
Android Empire
Ein Tipp vom @spielbeobachter – Vorwarnung: Es ist instrumentaler Metal. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber sehr faszinierend, weil sie etwas unglaublich Schweres schaffen: Die Musik ist so abwechslungsreich, teilweise fast verspielt und macht unerwartete Dinge, dass es interessant bleibt und Spaß macht. (Spotify-Künstlerlink)
Heisskalt
Eine von zahlreichen Empfehlungen von @Shrimpsmann, die mich wirklich überrascht hat. Heisskalt klingen oberflächlich zunächst sehr poppig, fast wie eine Schülerband. Tatsächlich zeigen sie auf zwei Alben und einer EP allerdings eine interessante Bandbreite und machen (mir zumindest) einfach Spaß. (Spotify-Künstlerlink)
Fjørt
Die „schwerste Geburt“. Ein Tipp von @mitesszett, über den ich in meiner Twitter-Timeline vorher auch schon gestolpert war. Die Musik hat mir immer gefallen, aber ich konnte mit dem Gesang nichts anfangen. Das stellte sich aber durchaus als etwas heraus, woran ich mich erst gewöhnen musste – und weil ich auf die musikalischen Meinungen aller, die Fjørt je auf Twitter empfohlen haben, ziemlich große Stücke halte, habe ich genau das getan. Irgendwann landete ich im Album „Kontakt“ im Song „Lichterloh“, und da hatten sie mich dann auch. (Spotify-Künstlerlink)
Leider durchgefallen sind:
Allah-Las, Al Namrood, And So I Watch You From Afar, Bombus, Enter Shikari, Feine Sahne Fischfilet, Ghost B.C., Gone Is Gone, Hey Ruin, Kakkmaddafakka, Killer Be Killed, KMPFSPRT, Kvelertak, London Grammar, Love A, Nothing But Thieves, Royal Blood, Slaves, Sleigh Bells, The 1975, The Atrium
(Wird fortgesetzt, wenn ich die restlichen 24 Empfehlungen durchgehört habe.)